Seit einem Vierteljahrhundert steht ELISA e.V. für Familiennachsorge und Unterstützung von Familien mit schwerstkranken Kindern. Was im Jahr 2000 mit einer Vision begann, hat sich zu einer unverzichtbaren Institution in der Region entwickelt. ELISA begleitet Familien in schweren Zeiten und ermöglicht betroffenen Kindern eine bestmögliche Versorgung zuhause.

Von der Idee zur Institution

„Im Sommer 2000 nahmen wir Kontakt mit dem erfahrenen Experten in Augsburg auf, um das Konzept der sozialmedizinischen Nachsorge auch in Neuburg und Umgebung zu etablieren“ erinnert sich Dr. med. Florian Wild, ELISA-Vorstand, pädiatrischer Oberarzt an der Neuburger Kinderklinik und Mann der ersten Stunde bei ELISA. Am 20. September 2000 wurde ELISA e.V. offiziell gegründet und kurz darauf, am 10. Oktober 2000, ins Vereinsregister eingetragen. Bereits zwei Jahre später, am 1. Januar 2002, nahm die Abteilung Offene Behindertenarbeit ihre Arbeit auf, um Familien unmittelbar vor und nach der Entlassung aus der Klinik zu unterstützen.

Wachstum und Ausbau der Hilfsangebote

ELISA entwickelte sich auch Dank des Geschicks der ehemaligen Geschäftsführerin, Renate Fabritius-Glaßner, rasant weiter: 2005 zog die Organisation in das Familiennachsorgezentrum im Neuburger Ärztehaus. Zwei Jahre später wurde ein ambulanter Kinderkranken- und Intensivpflegedienst etabliert. Ein bedeutender Meilenstein folgte 2010 mit der Gründung der ELISA Familiennachsorge gGmbH, die fortan das operative Geschäft übernahm. Im gleichen Jahr startete das Nachsorgeprojekt Harl.e.kin in Kooperation mit regionalen Kliniken und  Frühförderstellen. 2013 wurde in Zusammenarbeit mit mehreren Kliniken und dem Bunten Kreis Augsburg eine Spezialisierte Ambulante Pädiatrische Palliativversorgung für schwerstkranke Kinder in der Region eingeführt.

Von Anfang an begleitete Horst Seehofer, Bundesgesundheitsminister a.D. und Bayerischer Ministerpräsident a.D. als Schirmherr und als Experte für Gesundheits- und Sozialpolitik die erfolgreichen Geschicke von ELISA.

Neue Angebote und Standorte

Neben dem kontinuierlichen Ausbau bestehender Angebote wurden immer neue Bedarfe erkannt und gedeckt: 2015 begann ELISA mit der spezialisierten Betreuung von Geschwisterkindern. Zwei Jahre später folgte die Gründung einer Trauergruppe für verwaiste Eltern. 2019 starteten die Planungen für einen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, der 2021 offiziell alle Anforderungen erfüllte und feierlich eingeweiht wurde. Im selben Jahr schloss ELISA eine Kooperation mit der KJF-Kinderklinik St. Elisabeth in Neuburg, um die palliative Versorgung weiter zu verbessern.

Expansion nach Ingolstadt

Ein wichtiger Schritt erfolgte 2022 mit der Eröffnung eines Standorts in Ingolstadt. Die neuen Räumlichkeiten bieten betroffenen Familien eine wohnortnahe Anlaufstelle. Noch im selben Jahr erhielt ELISA den Zuschlag für den Familienstützpunkt ELISA (heute: Familienstützpunkt Ankerplatz), der als Begegnungsort und Beratungsstelle dient. Hier stehen Themen wie Inklusion, Förderangebote und Eltern-Kind-Aktionen im Fokus. 2023 folgte ein weiterer Standort in Ingolstadt: Ein Gemeinschaftsraum in der Fliederstraße 24g dient seitdem als Treffpunkt für Austausch, Begegnung und Freizeitangebote.

25 Jahre ELISA: Ein Jubiläum mit Blick in die Zukunft

Dank des unermüdlichen Engagements von Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Spendern konnte ELISA in den vergangenen 25 Jahren zahlreichen Familien helfen. Das Jubiläum ist nicht nur Anlass zur dankbaren Rückbesinnung, sondern auch ein Aufruf zur weiteren Unterstützung, um die Zukunft von ELISA und den betroffenen Familien nachhaltig zu sichern. Die Vision eines ELISA-Hauses, das alle Angebote unter einem Dach bündelt, soll eines Tages Wirklichkeit werden. “Unser Ziel ist es, Familien in schweren Zeiten noch besser zu unterstützen und ihnen einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie Kraft tanken können”, erklärt Nadine Dier, Geschäftsführerin der ELISA gGmbH.